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der Überfall auf den 20. Deportationszug nach AuschwitzNicht in allen von den Deutschen besetzten Ländern können die Nazis mit ausreichender Unterstützung aus der Bevölkerung rechnen. Besonders in Belgien beißen sich die Okkupanten weitgehend die Zähne aus. Im April 1943 gelingt Widerständlern sogar ein Anschlag auf einen der Deportationszüge, die vom Sammellager Mechelen aus Juden nach Auschwitz verfrachten sollen.
Die Journalistin Marion Schreiber ist jener waghalsigen Tat nachgegangen und hat sie anhand von Archivmaterial, Dokumenten und Befragung Überlebender rekonstruiert. Als "stille Rebellen" erweisen sich dabei nicht nur die Brüsseler Hauptfiguren um den jungen Juden Livchitz, sondern der Großteil der belgischen Bevölkerung zählt dazu. Virulenter Antisemitismus scheint in diesem Land fast unbekannt zu sein: Viele Juden (auch ausländische) werden gedeckt oder vor den Häschern versteckt (darunter viele Kinder). Skrupellose Spitzel sind häufig die einzigen Zuträger für SS und Sicherheitsdienst. In einer Fülle von Details (hier fehlt leider ein Register!) erfahren die Leser einiges über die belgische Gesellschaft jener Zeit, die Geschichte der Juden dort und über die verschiedenen Strömungen des Widerstandes -- seien es Partisanen, Kommunisten (deren Rolle von der Autorin etwas unter den Teppich gekehrt wird), jüdische Komitees sowie intellektuelle Zirkel in Kunst und Wissenschaft. Die Nachzeichnung von Einzelschicksalen der Opfer und treffende Psychogramme der Täter machen das Vergangene auch heute greifbar.
Wer ein Menschenleben rette, rette ein ganzes Volk, heißt es im Talmud. Die Belgier waren diesbezüglich in bemerkenswertem Maße beteiligt. Dennoch konnten viele Juden nicht gerettet werden. Im Anhang befindet sich, als bedrückendes Denkmal, die Personenliste des (überfallenen) 20. Transports. Trotz kleinerer Schwächen: empfehlenswerte Lektüre über ein nie versiegendes Thema. --Jürgen Grande