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Zug ins Verderben ist das eindrückliche Tagebuch von Eva Dános, einer jungen ungarischen Frau, das sechzehn grauenerfüllte Tage und Nächte der Deportation durch die Nazis 1945 beschreibt. Das Tagebuch ist ein Augenzeugenbericht der 700 km langen Zugfahrt von Ravensbrück im Norden Berlins nach Burgau in der Nähe Münchens – einer von unzähligen solcher Transporte, wie sie im dichten Netzwerk der Arbeits- und Konzentrationslager Nazi-Deutschlands durchgeführt wurden.
Dieser Bericht ist von zusätzlichem Interesse durch die Tatsache, dass die Autorin Mitglied einer kleinen Untergrundorganisation in Budapest war, die von Gitta Mallasz (Antwort der Engel) geleitet wurde – unter den Mithäftlingen der Autorin befanden sich Gefährtinnen der gleichen Gruppe. Die Menschlichkeit, die in dieser Gruppe erfahren und weitergegeben wurde, half ihnen und vielen anderen im Kampf ums Überleben.
Eva Langley-Dános wurde 1919 in Budapest, Ungarn, geboren, wo sie studierte und unterrichtete, 1943 Doktorat der Ökonomie an der Universität Budapest. Nach der Machtübernahme der Nazis ging sie in den Untergrund, arbeitete in einer Kleiderfabrik, die von Gitta Mallasz als Versteck zum Schutz jüdischer Frauen und Kinder benutzt wurde. Sie nahm an einigen der im Dokument Die Antwort der Engel veröffentlichten Gespräche teil. Schliesslich wurden sie und andere Jüdinnen verhaftet und von den Nazis nach Deutschland deportiert – das Tagebuch der weiteren Deportation zu einem neuen Lager ist der Inhalt von Zug ins Verderben.
Eva Langley-Dános überlebte den zweiten Weltkrieg und emigrierte nach Australien, wo sie bis zu ihrem Tod im Jahr 2001 mit ihren Kindern und Enkeln lebte.
