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Nach seinem Standardwerk Die Vernichtung der europäischen Judenbeschreibtder Autor die Massenvernichtung der Juden nun aus der Sicht der damalshandelnden, leidenden oder scheinbar unbeteiligt danebenstehenden Personen.Im Teil Täterwerden die alten und neuen Eliten dargestellt, die eifrigenKarrieristen in Verwaltung, Armee und Partei, in Verbänden und Organisationen.Sie entstammten allen sozialen Schichten. Der Teil Opferbeschäftigt sichmit den Opfern und deren vielfältigen Geschichten. Hier geht es auch umdie Rolle der Judenräte beim Vernichtungsprozeß und um die Überlebenden.Im Teil Zuschauerbeschreibt der Autor das Verhalten der scheinbar unbeteiligtDanebenstehenden, der kleinen und großen Gewinnler des Judenmordes, diez. B. Wohnungen und Arbeitsplätze übernahmen. Angesprochen wird auch dasfragwürdige Verhalten der Staatenwelt, des Roten Kreuzes und anderer humanitärerOrganisationen, nicht zuletzt das der Kirchen.Der Judenmord war nicht das Werk Einzelner. Er wurde von einer hochgradig arbeitsteiligen und bürokratisch organisierten Gesellschaft in die Wege geleitet und verwirklicht; von einer Gesellschaft, die die technischen Mittel dazu hatte und den Willen, sie zu nutzen. Auf dieser Gesellschaftsanalyse basiert das wohl gewichtigste Werk der Schwarzen Reihe: Raul Hilbergs Die Vernichtung der europäischen Juden.
In guter bürokratischer Tradition stand am Beginn des Vernichtungsprozesses die amtliche Definition dessen, was vernichtet werden sollte: das Judentum. Nachdem das Reichsinnenministerium dieses Problem zufrieden stellend gelöst hatte, konnte die systematische Entrechtung und Enteignung der Juden beginnen. Weitere Stufen folgten: die Konzentration der Juden in Ghettos, die Operationen der mobilen Tötungseinheiten, die Deportationen aus den besetzten Gebieten und schließlich die Errichtung spezieller Vernichtungszentren. Hinter dieser höchst effizienten Maschinerie verbarg sich ein ganzes Heer von Namenlosen, deren funktionale Hingabe diesen Genozid erst möglich gemacht haben. Es waren "gewöhnliche" Bürokraten, Reichsbahner, Polizisten und Soldaten, die diese Maschinerie in Gang hielten, und ihre Befehle kamen von subalternen Vorgesetzten, die den "Führerwillen" gewissenhaft vollstreckten.
"Töten ist nicht mehr so schwer wie in früheren Zeiten." -- Es ist dieser Satz Raul Hilbergs, der sich ins Gedächtnis eingräbt. Er ist Fazit und Mahnung zugleich. Der technische Fortschritt machte den Holocaust erst möglich, und es ist dieser Fortschritt, der das Vernichtungspotenzial seitdem immer weiter perfektioniert und ausgebaut hat. Der Verwaltungsbeamte früherer Tage hatte nicht die Werkzeuge, eine ganzes Volks auszulöschen. Der Bürokrat von morgen wird diese Probleme nicht haben, er ist bereits heute besser ausgerüstet als die Nazis jemals waren. --Stephan Fingerle