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Waren die Deutschen im Zweiten Weltkrieg nicht nur Täter, sondern auch -- oder vor allem -- Opfer? Wie erbittert diese Diskussion derzeit geführt wird, zeigt der aufschlussreiche Sammelband des Historikers Lothar Kettenacker. Primär dokumentiert er die Auseinandersetzungen um Jörg Friedrichs Buch Der Brand. Der deutsche Historiker wartet in diesem Bestseller mit umstrittenen Thesen über die alliierten Luftangriffe gegen NS-Deutschland auf: Eindringlich beschreibt Friedrich die verheerenden Folgen dieser Bombardements, bei denen Hunderttausende Menschen ums Leben kamen und ein Großteil der deutschen Städte in Schutt und Asche gelegt wurde. Und Friedrich schlussfolgert, dass die Angriffe der Amerikaner und vor allem Engländer auf zivile Ziele weder militärisch notwendig noch moralisch legitimiert gewesen seien -- Friedrich hält sie deshalb schlichtweg für barbarisch.
In Feuilletons und Fachzeitschriften wurde Friedrichs Buch ausgiebig diskutiert. Die wichtigsten Beiträge hat Lothar Kettenacker jetzt zusammengefasst. Zustimmung erhält Friedrich etwa vom Autor Peter Schneider: Er lobt, dass Jörg Friedrich die "Wirkungen des Flächenbombardements deutscher Städte mit der Akribie eines Historikers und der Sprachgewalt eines Schriftstellers nachzeichnet". Martin Walser rühmt das "Eposhafte" an dem Buch. Und die Publizistin Cora Stephan nimmt Friedrich gegen den Vorwurf in Schutz, er wolle mit der Schilderung des Bombenkriegs nur deutsche Verbrechen verharmlosen.
Ausgiebig kommen auch Friedrichs Gegner zu Wort. Viele Formulierungen des Buches seien "überspitzt bis abstrus, zuweilen salopp und zynisch", bemängelt der Militärhistoriker Horst Boog. Unhaltbar sei auch die These, wonach die Alliierten die Vernichtung der deutschen Zivilbevölkerung von langer Hand geplant hätten. Der Geschichtswissenschaftler Hans-Ulrich Wehler wirft Friedrich vor, die Luftangriffe nicht in den Kontext des von den Deutschen entfesselten Weltkriegs einzuordnen.
Besonders interessant sind die Beiträge aus England: Auf der Insel reichten die Reaktionen von vorsichtiger Zustimmung bis hin zu wutschnaubender Ablehnung, etwa von Seiten des Churchill-Experten Correlli Barnett, der Friedrich zum "gefährlichen Pack der Revisionisten" rechnet.
Kettenackers Buch liefert somit einen Querschnitt durch eine der heftigsten zeitgeschichtlichen Kontroversen der letzten Jahre. Es hilft, die Relevanz von Jörg Friedrichs Der Brand zu bewerten. Und es zeigt, dass das Nachdenken darüber, wie deutsche Verbrechen und deutsches Leiden im Zweiten Weltkrieg ins richtige Verhältnis zu setzen sind, gerade erst begonnen hat. --Christoph Peerenboom
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